Der Ex-Verleger, jetzt Kulturstaatsminister, äußert sich zu Vorwürfen, die Weimer Media Group verkaufe angeblich Zugänge zu Politikern.
Kulturstaatsminister Wolfram Weimer wehrt sich gegen Kritik an seiner früheren Tätigkeit für die von ihm gegründete Medienunternehmen Weimer Media Group, die vor allem Wirtschaftsmedien herausgibt. Dort gab er die Co-Geschäftsführung auf und überließ die alleinige Verantwortung seiner Frau Christiane Goetz-Weimer überließ, als er Anfang des Jahres sein Amt als Staatsminister für Kultur und Medien übernahm.
Zuletzt wurden in rechtspopulistischen Medien wie "Apollo News" und "Nius" der Vorwurf laut, Weimer verkaufe über den Wirtschaftskongress „Ludwig Erhard Gipfel“, der von der Weimer Media Group vernanstaltet wird, Einfluss auf politische Entscheidungsträger. Dies sei "schlicht eine Lüge, gegen die ich mich juristisch zur Wehr setzen werde", sagte Wolfram Weimer nun in einem „
FAZ“-Beitrag von Michael Hanfeld.
Weimer betont, dass er seine Mandate bei der Weimer Media Group niedergelegt habe. Er verhalte sich "nicht nur konform zu den gesetzlichen Anforderungen, sondern gehe in der Abgrenzung darüber – an das für eine GmbH mögliche – hinaus".
Zu dem von "Apollo" und Co monierten Kongresspaketen beim Wirtschaftstreffen "Ludwig-Erhard-Gipfel", bei dem neben vielen Medienvertretern auch hochrangige Wirtschaftsmanager und Politiker teilnehmen, sagt Weimer: "Ticketverkäufe und Teilnahmepakete" seien "völlig normal und legitim", "alle anderen größeren Verlagsgruppen" würden bei ihren Kongressen ähnlich agieren. Wie Gäste und Speaker miteinander ins Gespräch kämen, liege in deren Ermessen.
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