Der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis wurde zum 19. Mal verliehen. Wer die Gewinner sind.
Die Unternehmerin und Risikokapitalgeberin Jeanette zu Fürstenberg und die FAZ-Autorin Inge Klöpfer haben mit ihrem Werk „Wir gut wir sind, zeigt sich in Krisenzeiten“ den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis gewonnen. „Werte“ von Maja Göpel erhielt den Leserpreis. Der Sonderpreis ging an „Die Tesla Files“ der beiden „Handelsblatt“-Redakteure Sönke Iwersen und Michael Verfürden.
Beim Wirtschaftsbuch des Jahres 2025 hat die Startup-Investorin Jeannette zu Fürstenberg drei Monate lang intensiv mit der Journalistin und Schriftstellerin Inge Kloepfer geredet. Sie haben all die aufmunternden Passagen zu Europas Chancen im Wettstreit mit den USA und China in Form brachte, diesen Optimismus, dass 2040 Europa drei Vertreter unter den global zehn größten Techkonzernen stellen wird.
Im Fall der Tesla-Papiere haben „Handelsblatt“-Redakteure Sönke Iwersen und Michael Verfürden über Monate penibel 23.000 Dokumente aus dem Reich von Elon Musk ausgewertet: Das Material beweist null Datenschutz und wenig Sicherheit bei selbstfahrenden Autos, es entlarvt die inneren Schwächen hinter dem Tesla-Getöse. Das Autorenduo hat erfolgreich allem Druck widerstanden, die englische Fassung ihrer Enthüllung sorgt in UK und den USA für Aufregung.
Zweimal Erfolg durch gutes Teamwork, freute sich der Moderator Hans-Jürgen Jakobs, der gemeinsam mit Claudia Panster durch den Abend führte. Bei der Veranstaltung gab es außerdem live vortragenden Autorinnen und Autoren wie Maja Göpel (Leserpreis), Katharina Zweig (Wahrheiten über KI), Paul Achleitner (lehrreiches Managementbuch), Georg Diez (großes Wirtschaftsfeuilleton), Douglas Rushkoff (Superreiche bauen an ihren Bunkern für die Weltkatastrophe), James Muldoon (die Ausbeutung hinter KI) und Rosa Lyon (Plädoyer für Gerechtigkeit).
Hans-Jürgen Jakobs meint dazu auf Linkedin: „Eine solche Veranstaltung ist wichtig, weil wir in einer Zeit leben, in der wir hart um die richtigen Worte ringen. Ein falscher Halbsatz, eine fragwürdige Assoziation, ein Zitat von einer Falschen oder einem Falschen kann einen Shitstorm auslösen. Was bedeuten Worte, wenn Wahrheit und Unwahrheit nicht mehr klar zu unterscheiden sind? Was bedeuten noch Begriffe, die wir - wie selbstverständlich - im Alltag verwenden?
Was heißt schon „Künstliche Intelligenz“, wenn die zugrunde liegende Software der Sprachmodelle alles andere als intelligent ist und schon gar nicht denken oder fühlen kann, sondern sprachliche Wahrscheinlichkeiten sehr gut voraussagt. Was heißt „Marktwirtschaft“, wenn auf wichtigen Feldern mächtige Monopole ihren Markt länderübergreifend einfach selbst machen, und ihre Regeln wie Gesetze wirken, gegen die richtige Gesetzgeber wenig ausrichten.“
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