Der Kolumnist Marcus Werner hat den Alltag als Konsument humorvoll und scharf analysiert. Das haben nicht nur Milka und Vapiano zu spüren bekommen. „Es gehört nicht viel dazu, jede Woche einen Text zu schreiben. Es gehört jedoch sehr viel dazu, jede Woche einen Text zu schreiben, der Leserinnen und Leser nicht nur informiert, sondern gleichzeitig hervorragend unterhält“, schreibt Martin Dowideit in seinem Nachruf auf den Kollegen.

Dem Kolumnisten Marcus Werner sei das in seinen 483 Kolumnen geglückt. Er habe durch die Brille des Konsumenten Alltagsphänomene genau beobachtet, analysiert und pointiert aufbereitet. Immer sei es ihm dabei gelungen, Kritik so zu verpacken, dass sie scharf war, ohne zu verletzen. Eine Fähigkeit, die derzeit besonders zu schätzen ist – und extrem vermisst werden wird.

Fast zwölf Jahre hat der gelernte Jurist und Journalist Marcus Werner für die „WirtschaftsWoche“ geschrieben, zeitweise sogar zwei Kolumnen im Wechsel. Am liebsten war ihm und den Leserinnen und Lesern „Werner knallhart“.

„Jede Woche fanden wir in der Redaktion zuverlässig wie ein Uhrwerk einen neuen Text, sorgfältig durchnummeriert bis Ausgabe 483 – Marcus war stolz, so viele Jahre am Stück für die „WirtschaftsWoche“ zu arbeiten. Selbst als er an Krebs erkrankt war, setzte er die Kolumne nicht aus. Im Gegenteil: Er hielt sie im Herzen. Erst als die Krankheit noch schwerer wurde, bat er um eine „vorübergehende Pause“.
 
Marcus Werner war nicht nur Mitarbeiter der "WirtschaftsWoche". Er war auch  Moderator bei Super RTL und gehört für den WDR zum Moderatorenteam der "Lokalzeit". Er war regelmäßig in der Regionalausgabe Ostwestfalen-Lippe zu sehen.

Marcus Werner ist im Alter von 51 Jahren in Berlin gestorben. Die „WirtschaftsWoche“-Redaktion ist in Gedanken bei seiner Familie, seinen Freunden und seinem Ehemann Christian Schlesiger, der selbst lange in der „WirtschaftsWoche“-Redaktion gearbeitet hat.


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