Die Finanz-Redakteurin des „Handelsblatt“ hat ihr Outfit für eine Reportage gewechselt.
„Auf diesem Foto stehe ich am Fuße einer englischen Mine, in der Wolfram abgebaut werden soll. Noch herrscht Stille. Ich konnte sogar ein paar Rehe beobachten“, schreibt sie zu einem Foto, das sie mit Schutzhelm und gelber Arbeitskleidung vor einem Steinbruch zeigt.
Aber im Prinzip stehe alles bereit für den Abbau. Doch es fehle an Geld. Dabei gehöre Wolfram zu den kritischen Rohstoffen und werde aufgrund seiner extremen Hitzebeständigkeit nicht nur für metallverarbeitende Werkzeuge, sondern auch für Waffen gebraucht. „Der Großteil des Angebots stammt aber ausgerechnet aus Staaten, die es mit der Demokratie nicht so genau nehmen. Etwa China.
China hat sich bei Wolfram, wie bei so vielen anderen Rohstoffen, über Jahrzehnte eine Marktmacht aufgebaut und kann dank staatlicher Gelder die Preise künstlich drücken. Westliche, nach marktwirtschaftlichen Regeln arbeitende Wettbewerber verließen den Markt.“
Judith Henke ist überzeugt, mit der englischen Mine hätte Europa nun eine Chance, sich wieder stärker zu diversifizieren. Aus ihrer Sicht steht die Wolfram-Mine symbolisch für einen ganzen Komplex von Themen, die für viele kritische Rohstoffe gelten. Hier ist ihr
Bericht zu lesen.
Judith Henke kam im Mai 2023 zum "Handelsblatt" in das Finanzressort. Zuvor war sie freiberuflich bei "WeltN24" und bei "FinanzBusiness" in Frankfurt.
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