Die Schweizer Wirtschaftsredakteurin der NZZ legt sich mit den Wohnmobilisten an. Sie hält diese Feriengäste für knausrige Luftverpester.
„Er liebt die Natur und tankt Diesel“. Mit diesem Satz ist für Janique Weder der Gegensatz formuliert. „Kaum eine Ferienform war in den vergangenen Jahren beliebter als das Camping – und ist gleichzeitig so schlecht fürs Geschäft. Ökonomisch betrachtet ist der Camper ein denkbar unattraktiver Tourist“, schreibt sie in der
Schweizer Zeitung.
Hotels, Cafés und Restaurants profitieren nicht von ihm. „Er nimmt viel Raum ein und gibt wenig zurück.“ Laut einer Studie geben die Camper nur die Hälfte dessen aus, was Familien in Ferienwohnungen vor Ort bezahlen. Sie hinterlassen Müll und stellen Forderungen an die Ausstattung.
Die Schweiz ist Verursacher und Opfer dieser Reisewelle zugleich. Die Zahl der im Land zugelassenen Wohnmobile steigt, die Touristenorte werden von Besuchern überrollt. Schweizer Bauern dürfen künftig nicht mehr als zwei Stellplätze an Camper vermieten, private Wiesen sind ganz tabu. So will die Schweiz die Zahl der "schlechtesten Touristen" überhaupt eindämmen.
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