Was mitnehmen? Der Stellvertretende Chefredakteur des „Handelsblatts“ geht in Urlaub und sucht dafür die richtige Lektüre. Sein Vorbild ist Olaf Scholz.
Der frühere Bundeskanzler habe auf Reisen immer ein Buch in der Aktentasche gehabt. Das hat Martin Knobbe bei gemeinsamen Reisen in der Kanzlermaschine beobachtet. „Bücher prägten seinen Blick auf die Welt, sie halfen ihm, seine politischen Ziele und die großen Linien zu definieren.“ „Hillbilly Elegy“ etwa, jene 2016 erschienenen Erinnerungen des heutigen US-Vizepräsidenten J.D. Vance habe Scholz zu Tränen gerührt.
Lesen ist für Martin Knobbe wie „Sauna für den Kopf“. Zurzeit liest er „Der junge Stalin“ des britischen Journalisten und Historikers Simon Sebag Montefiore, der durch eine exzellente Archivarbeit erklären kann, wie eine kriminelle Karriere in eine Mischung aus politischem Fanatismus und niederem Sadismus münden kann.
Für den Urlaub hat er „Democracy and Solidarity“ des Kulturhistorikers James Davison Hunter eingepackt. Hunter habe den Begriff „Culture Wars“ mitgeprägt und analysiert die Erosion demokratischer Kultur in den USA. „Eine Lektüre, die auch hierzulande aktueller kaum sein könnte. Das Desaster um die Kandidatur der Juristin Frauke Brosius-Gersdorf für eine Richterstelle beim Bundesverfassungsgericht ist das beste Beispiel dafür“.
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