Der Schulterschluss von Bundeskanzler Merz mit der deutschen Wirtschaft kommt bei der Wirtschaftschefin der SZ nicht gut an. Auch andere Chefinnen äußern Kritik.
Zu ihrem Urteil braucht Lisa Nienhaus gar nicht die Verlautbarungen und Pressestatements lesen. Ihr genügt das Foto der Veranstaltung im Kanzleramt. Wirtschaftsbosse in Schulklassen-Größe und nur zwei Frauen. Quasi als Dekoration.
„Wie nur sollen ca. 45 Männer plus zwei Frauen Zukunft und Fortschritt symbolisieren? Das bleibt das Geheimnis der Veranstalter des Investitionsgipfels, der mit diesem Foto eher an die Zeit der Deutschland AG erinnert“, schreibt sie auf Linkedin.
"Gipfel der Gedankenlosigkeit", schreibt dazu Jenny von Zepelin, die Stellvertretetende "Capital"-Chefredakteurin. Darüber sollte man nicht hinweglächeln.
Das Foto könne nicht die vollständige Lage der deutschen Wirtschaft im Jahr 2025 wiedergeben, so Nienhaus. „Da gibt es so viel mehr Frauen, die wesentliche Rollen spielen. Doch die Gedankenlosigkeit des Fotos (und des Treffens in dieser Zusammenstellung) irritiert." Jenny von Zepelin meint: "Dieses Bild zeigt, wie sich einige wenige die Machtverteilung in diesem Land vorstellen."
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