Please wait...
News / Finn Meyer-Kuckuk zum Welthandel
Finn Mayer-Kuckuk (Foto: Friedrich Bungert)
21.07.2025   Aktuelles
Finn Meyer-Kuckuk zum Welthandel
In den vergangenen Monaten haben große Medienhäuser wie die „Süddeutsche Zeitung“ Welthandel-Newsletter gelauncht. Die Nachfrage nach Texten zu diesem Thema steigt. Was machen die da genau?
Aus einer Nische wird ein Genre: Der Welthandel bekommt journalistisch mehr Raum. Drei neue Newsletter-Formate widmen sich dem neuen redaktionellen Wachstumsfeld. Neben dem SZ-Angebot haben auch die FAZ und Politico spezielle Newsletter im Angebot. Mia Pankoke und Kathi Preppner haben für die Printausgabe von "Wirtschaftsjournalist:in" nachgefragt.

"Weltwirtschaft ist immer politisch – und damit abhängig von geopolitischen Dynamiken und Verwerfungen: Dieser Befund ist einer der Ausgangspunkte für das Newsletter-Angebot „Geoökonomie“ der „Süddeutschen Zeitung“. Seit November 2024 beleuchtet ein kleines, hochspezialisiertes Redaktionsteam, was in der Weltwirtschaft passiert.
 
Ihr Format richtet sich dabei ausdrücklich an Entscheiderinnen und Entscheider aus Wirtschaft und Politik – als „Werkzeug zur Risikobewertung“, wie es Finn Mayer-Kuckuk formuliert. Damit erklärt er auch den vergleichsweise hohen Preis. Nach zwei kostenfreien Testwochen können Interessierte ein persönliches Angebot anfordern. Auf Anfrage erhielten die Autorinnen ein Angebot von 2500 Euro im Jahr. Also etwas mehr als 208 Euro im Monat. 

Bei der SZ kam der Impuls für das Dossier aus dem journalistischen Alltag: Mayer-Kuckuk leitete vor seiner Zeit bei der SZ das China-Briefing von „Table Media“. „Dort war Derisking schon sehr lange Thema – also die Frage, wie man sich unabhängiger macht, ohne komplett autark zu werden“, erklärt er. Dann kam der russische Überfall auf die Ukraine, die Diskussion um die Gasspeicher, um Abhängigkeiten von Gazprom und die Möglichkeit der Rückkehr von Donald Trump.
 
Geoökonomische Fragen, egal ob zu Abhängigkeiten, Wechselwirkungen oder Auswirkungen von Konflikten sind seit diesen weltpolitischen Krisen kein Nischenthema mehr. „Wir befinden uns mitten in einem Wandel, bei dem sich wirtschaftliche und geopolitische Verflechtungen auflösen, die in Jahrzenten entstanden sind“, sagt Mayer-Kuckuk. „Und das erzeugt zunehmend Handlungsdruck für Unternehmen und Regierungen gleichermaßen.“ (…)

Die Analysen des Newsletters gehen in die Tiefe, die Redaktion setzt solides Grundwissen voraus. „Wir sind da, wo der Politik- und Wirtschaftsteil der Zeitung aufhört“, sagt Mayer-Kuckuk. „Es geht nicht darum, zu wiederholen, was in den Schlagzeilen oben steht, sondern um vertiefende Einordnung darüber hinaus.“


Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Printausgabe von "Wirtschaftsjournalistin".