Seit einem Jahr ist sie Chefredakteurin des „Manager Magazins“. Was sie von ihren Kollegen unterscheidet.
Im Gespräch mit Roland Karle gibt sie in der Printausgabe von „Wirtschaftsjournalist:in“ einen Einblick in ihre Arbeit. Isabell Hülsen ist seit gut einem Jahr die erste Frau an der Spitze des „Manager Magazin“. Im WJ-Interview erzählt die Chefredakteurin, was sie überrascht hat und wie sie das Magazin verändern will, welche Themen am besten verkaufen und warum Newsletter an Bedeutung gewinnen, was eine typische „MM“-Geschichte ausmacht – und weshalb sie sich mehr Frauen in der Unternehmensberichterstattung wünscht.
Ein Auszug aus dem Text „Wir müssen uns das Abo jeden Tag neu verdienen“:
"Frau Hülsen, Sie sind die erste Frau an der Redaktionsspitze des „Manager Magazin“. Empfinden Sie das als etwas Besonderes?
Isabell Hülsen: Mir ist es nicht wichtig, die erste Frau an der Spitze des „MM“ zu sein. Entscheidend ist, dass wir überhaupt mehr Frauen in Führungspositionen haben. Und im Manager Magazin Verlag fühle ich mich da absolut nicht einsam. Mit Jennifer Lachman in der Geschäftsführung, Simone Salden als stellvertretender Chefredakteurin, Karin Stawski als Leiterin Digitales und Entwicklung, außerdem der komplett weiblich besetzten Chefredaktion beim „Harvard Business Manager“ und vielen weiteren tollen Frauen in Leitungspositionen kommen wir beim Manager Magazin in Verlag und Redaktion auf 67 Prozent Frauen in Führungspositionen.
Und wie hoch ist die Frauenquote allein in der Redaktion?Die gesamte „MM“-Redaktion umfasst 71 Personen, davon sind 37 Frauen und 34 Männer. Das heißt, der Anteil der Frauen liegt bei 52 Prozent.
Sind Sie mit der Quote zufrieden?
Mir geht es nicht um eine feste Quote, aber die Mischung muss stimmen. Wir legen ja auch in unserer Berichterstattung Wert darauf, mehr Aufmerksamkeit auf Frauen in der Wirtschaft zu lenken. Zum Beispiel durch die Initiative „Top 100 Frauen“, die wir seit zehn Jahren in Kooperation mit der Boston Consulting Group organisieren und mit einem exklusiven Event feiern. Unser Anliegen, Frauen sichtbarer zu machen, sollte sich dann auch in der eigenen Redaktion spiegeln.
Ist es leicht, Frauen für den Wirtschaftsjournalismus zu gewinnen? Kommt darauf an, wofür gesucht wird. Speziell in der Unternehmensberichterstattung, dem Kern des „Manager Magazins“, ist das schwieriger als etwa in wirtschaftspolitischen Feldern wie Klima oder Arbeitsmarkt. Aber generell haben wir beim „MM“ und auch beim „Spiegel“ keinen Mangel an tollen Frauen in der Unternehmensberichterstattung.(...)"
Das vollständige Interview lesen Sie
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