Please wait...
News / Todesdrohung gegen Schweizer Finanzjournalisten
Aufdecker Lukas Hässig (Foto Sabine Wunderlin)
26.06.2025   Aktuelles
Todesdrohung gegen Schweizer Finanzjournalisten
Nach der umstrittenen Hausdurchsuchung beim Schweizer Wirtschaftsjournalisten Lukas Hässig Mitte Juni werden nun neue Hintergründe bekannt. Hässig hatte kurz nach der Verhaftung des ehemaligen Raiffeisen-Chefs Pierin Vincenz eine anonyme Todesdrohung erhalten.
Wie die NZZ kürzlich berichtete, soll auch die Familie Hässigs ins Visier genommen worden sein. Demnach wurde Hässig wenige Tage nach der Festnahme von einem unbekannten Anrufer kontaktiert, der sinngemäß sagte: „Wenn du nicht aufhörst zu schreiben, bist du tot.“ Kurz darauf folgten Drohungen gegen seine Kinder. Die Zürcher Polizei begleitete Hässig daraufhin zeitweise im Alltag.
 
Im Juni 2019 versuchte offenbar eine bislang unbekannte Person, Hässigs Arbeitsgerät mit einem Virus lahmzulegen. Ein USB-Stick mit angeblich vertraulichen Informationen zerstörte seinen Laptop binnen Sekunden. Die Spur führte laut Polizei bis nach Hongkong. Anzeigen wurden damals eingereicht, blieben aber ohne erkennbare Folgen.
 
Die nun bekannt gewordenen Vorfälle werfen ein neues Licht auf die jüngste Hausdurchsuchung bei Hässig und seinem Portal Inside Paradeplatz. Hintergrund ist ein laufendes Verfahren wegen angeblichen Verstoßes gegen das verschärfte Schweizer Bankgeheimnis. Die Ermittlungen richten sich gegen eine Veröffentlichung aus dem Jahr 2016, die Geldflüsse im Umfeld der Raiffeisen-Gruppe offenlegte – ein Bericht, der die bis heute grösste Finanzstrafuntersuchung der Schweiz nach sich zog.

Sie möchten sich über Neuigkeiten in der Branche, Personalien, offene Jobs und aktuelle Journalistenpreise informieren? Dann bestellen Sie unseren kostenlosen Newsletter!
 
Sie haben Personalnews in eigener Sache oder aus Ihrem Medienhaus? Mailen Sie die Infos bitte an personalmeldungen@oberauer.com
 
Die wichtigsten News der Branche. Die aktuellsten Jobangebote. Jetzt Newsletter abonnieren.