Hannah Schwärs Weg in den Journalismus begann mit netten Leuten und Gratis-Frühstück. Nach vier Jahren bei „Capital“ zog es sie nun zum „Manager Magazin“.
Vor ihrer Zeit bei RTL hatte sie bei Springer in der Wirtschaftsredaktion von „Business Insider“ und „Gründerszene“ gearbeitet. Beim „Manager Magazin“ werden weiterhin Tech-Themen und Geld ihre Schwerpunkte sein. Die 32-Jährige im Kurzinterview in der aktuellen Ausgabe der
"Wirtschaftsjournalist:in" :
Nach vier Jahren ist Schluss bei „Capital“. Was waren die Highlights für Sie? Meine letzte große Recherchereise nach San Francisco, die Welthauptstadt für KI, war sicher ein Highlight. Und generell: die Freiheit für hochwertigen Magazinjournalismus zu haben, mit Zeit und Tiefe. Besonders in Erinnerung bleiben zwei Recherchen: der Bericht über die fragwürdigen Praktiken des Solar-Start-ups Enpal, der mit dem Medienpreis Mittelstand ausgezeichnet wurde, und die Enthüllung über einen Start-up-Gründer, der im Interview mehrere Fälle sexueller Belästigung zugab.
Welche Themen werden Sie beim MM besetzen? Ich werde künftig mehr über Geld und Technologie schreiben – im Kern über alles, was bei uns auch unter der Marke „Finance Forward“ erscheint. Mit dem gleichnamigen Newsletter und Podcast liefern wir exklusive News und Hintergründe zu Fintechs, Fonds, Krypto und Family-Offices. Dabei arbeite ich eng mit unseren Finance-Experten Katharina Slodczyk und Caspar Schlenk sowie weiteren Kollegen zusammen.
Was nehmen Sie an Erfahrungen mit von Ihrer Zeit bei „Capital“? „Capital“ hat mich als Journalistin sehr geprägt. Ich habe gelernt, wie man gute Texte schreibt, die Langstrecke meistert, Firmen von A bis Z durchleuchtet – und bei Post vom Medienanwalt die Nerven behält.
Warum sind Sie eigentlich Journalistin geworden? Mit Journalismus kam ich das erste Mal beim Studentensender Radio Q in Münster in Kontakt. Dort gab es nette Leute und kostenloses Frühstück – was für mich als Studentin schon ein überzeugendes Argument war. Aber ernsthaft: Ich schätze das Privileg dieses Berufes, Zugang zu Menschen und Orten zu haben, die man sonst nie treffen würde. Und ich liebe es, neue Dinge zu verstehen und herauszufinden.
Gab es neben Wirtschaft auch andere Ressorts, die für Sie infrage gekommen wären? Ich habe mich immer für Themen aus dem Leben begeistern können: der letzte Landkartenzeichner Norddeutschlands, die Konzentrationsgeheimnisse der Sterneköche oder der unerwartete Exporterfolg von Schwarzwälder Baumkuchen. Aber am Ende fällt mir dann doch immer wieder auf: Das alles ist ja auch Wirtschaft.
Erinnern Sie sich noch an Ihre erste Story? Ja, meine allererste Story war beim Lokalradio im Münsterland: Eine Woche lang bin ich mit dem Bus von Freibad zu Freibad gefahren, um den großen Schwimmbadtest zu machen – inklusive Chlorgeruch, Pommes und Sonnenbrand.
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