Der WDR-Autor schildert in einer Radioreportage den Finanzskandal um den österreichischen Immobilienunternehmer.
René Benko galt als einer der erfolgreichsten Immobilienunternehmer in Europa. Mehr als 40.000 Beschäftigte arbeiteten für seine SIGNA-Firmengruppe, die weltweit Immobilien im Wert von rund 25 Milliarden Euro besaß. Der in Innsbruck geborene Benko war auch Eigentümer der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof, dem zweitgrößten Warenhauskonzern Europas.
Unter seiner Führung musste das Traditionsunternehmen innerhalb von knapp vier Jahren gleich dreimal Insolvenz anmelden. Rund 90 Filialen wurden geschlossen, und Tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen verloren ihren Job.
Auch Benkos steueroptimiertes, aber undurchsichtiges Firmengeflecht ist inzwischen in die Pleite gerutscht. Gläubiger fordern Milliardensummen und mehrere Staatsanwaltschaften in Europa ermitteln gegen Benko. Durch ein System von Privatstiftungen und diskreten Treuhandfirmen besitzen Benko und seine Familie in Deutschland, Österreich und Italien verdeckt Immobilien im dreistelligen Millionenbereich.
Er selbst sitzt wegen Verdunklungsgefahr und Tatbegehungsgefahr in Untersuchungshaft, da ihm vorgeworfen wird, sein Vermögen verheimlicht zu haben, um es so dem Zugriff von Behörden, Insolvenzverwaltern und Gläubiger zu entziehen.
Das ARD-Radiofeature „Die Ruinen des René Benko“ erzählt die Geschichte eines unglaublichen Finanzmarktskandals. Die Doku ist in acht Wort- und Kulturwellen der ARD sowie in der ARD Audiothek zu hören.
Georg Wellmann ist seit 1997 freier Mitarbeiter beim Westdeutschen Rundfunk und hat für die Fernsehredaktionen „Investigative Ressort“ (WDR, NDR, Süddeutsche Zeitung), „die story“ und „Monitor“ gearbeitet. Seine Arbeiten sind u.a. mit dem Deutschen Fernsehpreis, Deutscher Wirtschaftsfilmpreis und dem Leuchtturm-Preis des Netzwerkes Recherche für besondere publizistische Leistungen ausgezeichnet worden. Georg Wellmann arbeitet mit den Themenschwerpunkten Investigativ, Politik und Wirtschaft.
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