Der Ministerpräsident von Hessen widerspricht sich selbst, sagt die Wirtschaftsjournalistin. Sie hat ihm bei einem Jahresempfang genau zugehört.
Die fragliche Rede wurde von dem CDU-Politiker beim Jahresempfang der Deutschen Börsen gehalten. Meike Schreiber, Leiterin des Korrespondentenbüros der „Süddeutschen Zeitung“ in Frankfurt, hält seine Aussagen auf Linkedin fest.
Boris Rhein äußerte sich zur möglichen Übernahme der Commerzbank durch Unicredit. „Der Ton war meines Erachtens recht befremdlich“, schreibt sie. Aber auch der Inhalt. Unicredit werde sich zurückziehen, wenn die deutsche Politik die Übernahme ablehne. Egal, wer das Land regiere. Vorher habe Boris Rhein lang und breit ausgeführt, dass etatistische Entscheidungen der EU zurückgenommen werden müssten, weil sie den Primat der Privatwirtschaft berühren würden.
„Keine Ahnung, ob dem Landesvater die leichten Widersprüche in seiner Rede bewusst waren. Wenn's ein Grüner gesagt hätte, wäre er wahrscheinlich ausgelacht worden wegen industriepolitischer Irrwege, aber bei der CDU ist sowas ja offenbar ok. Freie Marktwirtschaft: ja! Aber nur, wenn sie einem gerade in den Kram passt.“
Sie möchten sich über Neuigkeiten in der Branche, Personalien, offene Jobs und aktuelle Journalistenpreise informieren? Dann bestellen Sie unseren kostenlosen
Newsletter!
Sie haben Personalnews in eigener Sache oder aus Ihrem Medienhaus? Mailen Sie die Infos bitte an
personalmeldungen@oberauer.com