Mit seiner Einladung ins Hamburger Schauspielhaus hätte der Ressortleiter Wirtschaft der „Zeit“ nicht besser liegen können. Wen er und Kollegin Mariam Lau zu Gast hatten.
Eine Woche nach der bereits als historisch eingestuften Abstimmung im Bundestag hatte das Team der „Zeit“ Altbundeskanzlerin Angela Merkel zu Gast. „Eine Stunde Zeit…“ , so der Titel des Abends. Die Karten für den Theatersaal waren so schnell ausverkauft wie selten eine Veranstaltung, betonte "Zeit"-CEO Rainer Esser bei der Begrüßung.
Das lag sicher nicht nur daran, dass Angela Merkel eine bedeutende Karriere aufzuweisen hat: 18 Jahre CDU-Vorsitz, 16 Jahre Kanzlerin und 14-mal die mächtigste Frau der Welt laut Forbes-Liste und jüngst ein autobiografisches Buch über ihr Aufwachsen in der DDR und die Herausforderungen ihrer Kanzlerschaft.
Ins Zentrum des Interesses rückte ihr kurzes, aber prägnantes Statement zum Verhalten ihres Nachfolgers Friedrich Merz, das sie auf ihrer Homepage veröffentlicht hatte. Im Gespräch mit Roman Pletter und Mariam Lau wies sie die Vorwürfe von Friedrich Merz zurück, die Asylpolitik der letzten zehn Jahre gleiche einem Scherbenhaufen.
"Was wollten Sie mit Ihrer Wortmeldung erreichen", fragte Roman Pletter nach dem Motiv ihrer Einlassung zu der Abstimmung im Bundestag. "Ich wollte nicht schweigen", sagte Angela Merkel. Sie habe eine Nacht darüber geschlafen und dann die für sich "richtige und notwendige Stellungnahme" geschrieben.
Friedrich Merz trat zur gleichen Zeit in Singen am Hohentwiel vor vollbesetztem Haus auf. Es war seine einzige Wahlkampfveranstaltung in Baden-Württemberg. /Inge König
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