Die Ressortleiterin Wirtschaft bei der „Süddeutschen Zeitung“ ist eine von zehn Expertinnen und Experten, die sich in die Karten schauen lassen. Welche KI-Tools sie Kollegen empfiehlt.
Marcus Schuster hat für das Branchenmagazin „
Wirtschaftsjournalist:in“ bei zehn Wirtschafts- und Digitalprofis nach ihren bevorzugten KI-Anwendungen und Erkenntnissen gefragt. Lisa Nienhaus, Ressortleiterin Wirtschaft Süddeutsche Zeitung, ist eine davon.
Hier ein Auszug aus ihrer Antwort:
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Tooltipp: Ich habe sehr ausführlich mit ChatGPT experimentiert und darüber auch gemeinsam mit Jannis Brühl einen Artikel verfasst mit dem Titel: „Der neue Praktikant ist da“. Später haben wir auch mit Bildgenerierung experimentiert. Ich habe die daraus entstandenen Illustrationen zum Beispiel für einen Linkedin-Post zu unserem neuen SZ Digitalgipfel verwendet.
Auf der Homepage und in der Zeitung verwenden wir KI-generierte Illustrationen nur in begründeten Ausnahmefällen, etwa für ein Porträt von OpenAI-Chef Sam Altman. Sie werden als „KI-generiert“ ausgewiesen. Ich nutze KI zudem manchmal zur Vorrecherche im Netz statt einer Suchmaschine, aber hier muss man dringend darauf achten, keine halluzinierenden KIs zu verwenden.
Erkenntnisse:Die KI ist keine gute Autorin. Sie schreibt sehr glatte und stringente Texte, schafft es nicht, die Leserinnen und Leser emotional anzusprechen. Sie wird in näherer Zukunft deshalb nicht die wichtigsten und erfolgreichsten Artikel schreiben können.
Sie ist außerdem keine investigative Journalistin. Sie kann nur recherchieren, was schon bekannt ist. Das eigentlich Journalistische aber – etwas Neues herausfinden – kann sie nicht. Mit einer Ausnahme: Wenn man in großen Datenmengen nach Mustern und Auffälligkeiten sucht. Hier wird KI schon seit Jahren von Journalisten erfolgreich eingesetzt. (…)
Die vollständige Antwort von Lisa Nienhaus wie die Tipps der neun anderen Befragten lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von „Wirtschaftsjournalist:in“.