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News / Meike Schreiber ermutigt junge Frauen
Meike Schreiber (Foto: Friedrich Bungert)
28.06.2024   Aktuelles
Meike Schreiber ermutigt junge Frauen
Die Korrespondentin der „Süddeutschen Zeitung“ macht jungen Journalistinnen Mut, in den Wirtschaftsjournalismus einzusteigen. Was sie besser können als Männer.
Der Wirtschaftsjournalismus ist nicht mehr von Männern dominiert. „Geheimcodes und Herrenclubs sind abgeschafft.“ Roland Karle befragt die vielfach ausgezeichnete Wirtschaftsjournalistin für das Branchenmagazin „Wirtschaftsjournalist:in“ nach Eigenschaften, die Frauen in den Beruf mitbringen.
 
Meike Schreiber: "Da fällt mir allenfalls eine Sache ein: Man sagt, Frauen könnten tendenziell besser in Beziehungsnetzwerken denken. Wenn das stimmt, dann würde ich sagen, das hilft ungemein. Vor allem, wenn man eine bestimmte Branche oder ein Spezialgebiet betreut und sich jeden Tag aufs Neue fragen muss: Wer kennt wen? Wer kann mir welche Frage beantworten? Welche Laufbahnen haben meine Quellen? In jedem Fall möchte ich junge Kolleginnen ermutigen, in den Wirtschaftsjournalismus zu gehen. Denn Frauen sind auf jeden Fall nicht schlechter als Männer in dieser Disziplin.
 
Wird Wirtschaftsjournalismus besser, bunter, anders, wenn mehr Frauen in den Redaktionen sind – oder ist das zu pauschal und klischeehaft?

Das Wichtigste ist, dass Redaktionen divers sind, im Sinne von: Es sollte nicht nur junge, sondern auch ältere Kollegen geben und natürlich Frauen und Männer, Kollegen mit und ohne Migrationsgeschichte, mit und ohne Akademiker-Elternhaus und so weiter. Das gilt jedenfalls für eine Tageszeitung wie die „Süddeutsche Zeitung“, die eine breit gefächerte Leserschaft ansprechen will.
 
Sie haben in Ihrem Buch „Money Queen“ Finanztipps speziell für Frauen aufgeschrieben. Ticken sie in Sachen Geld & Co anders als Männer – und sollte Wirtschaft- und Finanzberichterstattung entsprechend differenzieren?

Es gibt viele Themen rund um die Geldanlage, bei denen man die weibliche Perspektive unbedingt berücksichtigen sollte. Frauen verdienen immer noch weniger als Männer, haben eine deutlich niedrigere Rente und müssten sich eigentlich noch intensiver um ihre Altersvorsorge kümmern. Ich weiß nicht, ob Männer und Frauen in Sachen Geld anders ticken. Aber laut diversen Studien sind Frauen, glaube ich, genauso erfolgreich, aber risikoscheuer bei der Geldanlage. Auch das muss man im Hinterkopf behalten.


Das vollständige Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von „Wirtschaftsjournalist:in“.
 
 
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