Please wait...
News / Timo Pache bestätigt Sebastian Matthes
Timo Pache (Foto: Capital)
13.05.2024   Aktuelles
Timo Pache bestätigt Sebastian Matthes
So viel Eintracht gibt es unter Chefredakteuren selten. Die Chefs von „Capital“ und „Handelsblatt“ wehren sich gegen „Focus online“ und „Frankfurter Rundschau“. Was beide den Kollegen vorwerfen.
Auf Linkedin schreibt Timo Pache: „Lieber Sebastian Matthes, Danke für diesen Impuls, dem ich mich komplett anschließe! Wir bei Capital Magazin haben vor einigen Wochen eine ähnliche Erfahrung gemacht, mit einer Geschichte von Katja Michel über die Zu- und Einwanderungsgeschichte des hessischen Städtchens Stadtallendorf. Die Kollegen von Focus Online haben Michels Geschichte einfach paraphrasiert und abgeschrieben (und dabei Capital mehrfach genannt).
 
Sebastian Matthes hatte sich der Entrüstung seines Mitarbeiters Mathias Peer angeschlossen, dessen „Handelsblatt“-Story über einen Rentner in Thailand von „Focus Online und der „Frankfurter Rundschau“ abgekupfert worden war.
 
Matthes schrieb auf Linkedin: „… ohne unabhängigen, gut finanzierten Journalismus kann keine Demokratie funktionieren und auf Dauer wird sich ohne solchen Journalismus auch die Wirtschaft schwer tun. Deshalb investieren wir in ein wachsendes Netz aus Reporterinnen und Reportern in der ganzen Welt: Um die 30 Korrespondenten berichten für das Handelsblatt aus vielen Ländern, insgesamt beschäftigt unsere Redaktion knapp 200 Journalistinnen und Journalisten. Und diese Arbeit finanzieren unsere rund 150.000 Abonnenten.
 
Deshalb bin ich immer wieder entsetzt von dem Geschäftsmodell einiger Medien, die zwar immer weniger an Journalismus glauben, dafür aber immer öfter Inhalte kopieren.
News zu zitieren, kein Problem.
 
Aber einen Report abzuschreiben, mit Szenen, Eindrücken und Zitaten, für den ein Reporter lange unterwegs war, ist schamlos. Und das ist auch dann schamlos, wenn man noch ein paar generische Fakten darunter ergänzt und das Handelsblatt zitiert.“
 
Timo Pache wie Sebastian Matthes appellieren an die Kollegen: „Liebe Kolleginnen und Kollegen vom FOCUS Magazin und Focus Online, liebe Kollegen der Frankfurter Rundschau, wenn euch die Zukunft unserer Branche ein Anliegen ist, dann überlegt doch mal, ob ihr diese Praxis nicht überdenken wollt.“


Sie möchten sich über Neuigkeiten in der Branche, Personalien, offene Jobs und aktuelle Journalistenpreise informieren? Dann bestellen Sie unseren kostenlosen Newsletter!
 
Sie haben Personalnews in eigeneSache oder aus Ihrem Medienhaus? Mailen Sie die Infos bitte an personalmeldungen@oberauer.com


 
Die wichtigsten News der Branche. Die aktuellsten Jobangebote. Jetzt Newsletter abonnieren.