Der "Handelsblatt"-Korrespondent wirft “Focus Online” und “Frankfurter Rundschau” vor, seine Arbeit kopiert zu haben.
Der Südostasien-Korrespondent des "Handelsblatts", Mathias Peer, wirft "Focus Online" und "Frankfurter Rundschau" vor, "schamlos" bei seinen Recherchen abzuschreiben. Konkret geht es um eine Reportage von Peer über das Leben eines deutschen Rentners in Thailand, aus der sich die beiden Online-Medien "einfach eigene Versionen gebastelt" hätten. „So lebt ein deutscher Rentner mit 1800 Euro pro Monat in Thailand“, ist der Titel seines Beitrags, der auf große Leseresonanz bei „Handelsblatt“-Lesern gestoßen ist.
Das hätten sich die beiden anderen Medienunternehmen zunutze gemacht und die Story aufgegriffen. Der Vorwurf von Mathias Peer: "Focus Online" bediene sich "ausführlich an meinem Interview und übernimmt eine Reihe von Fakten aus meinem Text – auch ohne Quellenangabe, nur minimal umformuliert", schreibt er verärgert. Die "Frankfurter Rundschau" habe ihre Version "nach ähnlichem Muster" verfasst.
Matthias Peer sieht sich machtlos. Das Urheberrecht schütze ihn hier wohl kaum: Schließlich hätten die anderen nicht 1:1 kopiert, sondern leicht umformuliert. „Ein Problem ist diese Art von Pseudo-Journalismus dennoch: Investitionen in echte Recherchen lohnen sich immer weniger, wenn die Billigkonkurrenz am Ende den Traffic abgreift.“
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