Die Wirtschaftsredakteurin des Deutschlandfunks stellt sich der Kritik eines Hörers. Was der von Wirtschaftsjournalisten erwartet.
In der Sendereihe „Nach Redaktionsschluss“ geht es beim Deutschlandfunk (DLF) ans Eingemachte. Hörerinnen und Hörer legen den Finger in „offene Wunden“ der Berichterstattung. „Wirtschaftswachstum kann gefährlich sein. Müssen Journalisten nicht davor warnen“, formuliert der Hörer in der jüngsten Folge des Medienpodcasts.
Jochen Malchau kritisiert, dass unterschwellig Wirtschaftswachstum immer als gut und förderlich für die Gesellschaft dargestellt werde. Wachstumskritiker kämen zu selten zu Wort. Bei jeder Berichterstattung müsse auch der schädliche Aspekt des Wachstums angesprochen werden. Darin sieht er eine Verpflichtung gegenüber nachfolgenden Generationen.
DLF-Wirtschaftsjournalistin Sandra Pfister widerspricht dieser Ansicht und verteidigte ihre Arbeit und die ihrer Kollegen. Wachstumskritiker wie Ulrike Herrmann und Professor Niko Paech bekämen im DLF „viel Fläche“, mehr als in anderen Sendern oder bei Zeitungen. Doch Wachstum sei viel mehr als nur Gier und ungezügelter Kapitalismus. Wachstum sei auch Garant für Bildung, Fortschritt und Freiheit. Diese Ambivalenz darzustellen, könnte Journalisten nicht in jedem einzelnen Beitrag garantieren. Sie werde aber abgebildet in Sendungen, in denen Wirtschaftsthemen beispielsweise unter dem Aspekt Umwelt und Gesellschaft diskutiert werden.
Der Beitrag ist hier nachzuhören.
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