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News / Steffen Klusmann prüft sorgfältig
Steffen Klusmann (Foto: David Maupile)
06.03.2024   Aktuelles
Steffen Klusmann prüft sorgfältig
Die Klusmann-Kommission prüft nun die gegen Föderl-Schmid erhobenen Plagiatsvorwürfe. Dies berichtet das "medium magazin".
Ungeachtet der dramatischen Vorfälle um ihre stellvertretende Chefredakteurin hält die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) daran fest, die gegen Alexandra Föderl-Schmid erhobenen Plagiatsvorwürfe prüfen zu lassen. Das berichtet Senta Krasser in der Branchenzeitschrift medium magazin (aktuelle Ausgabe).
 
Die Anfang Februar beauftragte unabhängige Kommission habe ihre Arbeit aufgenommen, teilt SZ-Chefredakteur Wolfgang Krach auf Nachfrage mit. Sie besteht aus Henriette Löwisch, Leiterin der Deutschen Journalistenschule, Journalistik-Professor Klaus Meier und dem früheren Wirtschaftsjournalisten Steffen Klusmann.
 
Der einstige „Spiegel“-Chefredakteur arbeitet seit Ende Januar für die politische Strategieberatung 365 Sherpas. Erst kürzlich begutachtete er für den NDR den Fall des von Russland teilfinanzierten Journalisten Hubert Seipel, dem er ein Fehlverhalten bescheinigte. Beim „Spiegel“ musste Klusmann zudem den Relotius-Skandal aufarbeiten.

Das Prüfgremium um Klusmann soll klären, ob Föderl-Schmid in Texten für die SZ mit Quellen nicht korrekt umgegangen ist und damit gegen journalistische Standards verstoßen hat. Das Onlinemagazin „Medieninsider“ hatte diesen Verdacht aufgebracht und Interna aus Redaktionskonferenzen der Zeitung veröffentlicht.
 
Die SZ-Chefredaktion ließ auf der Suche nach dem „Maulwurf“ in Abstimmung mit dem Betriebsrat E-Mail- und Telefonverbindungen ihrer Mitarbeiter überprüfen. Nach branchenweiter Entrüstung drückte die SZ-Spitze ihr Bedauern aus: Die Reaktion auf die Verletzung des Redaktionsgeheimnisses sei „nicht verhältnismäßig“ gewesen. Unklar blieb, ob die SZ die Prüfung der Vorwürfe gegen ihre Vize-Chefredakteurin weiterverfolgt.
 
In einem Statement der Klusmann-Kommission gegenüber dem "medium magazin" heißt es nun, man habe den Auftrag der SZ „im Interesse einer Versachlichung der Debatte“ angenommen und gehe ihm „mit aller Sorgfalt“ nach. Man wolle aber mit der Veröffentlichung warten, bis Alexandra Föderl-Schmid genesen und selbst zu den Vorfällen Stellung bezogen haben könne.


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