Die Schweizer Ökonomin hat genug vom Kolumnenschreiben. In der „NZZ am Sonntag“ ist ihr letzter Beitrag erschienen. Warum sie frustriert ist.
Die Honorarprofessorin an der Universität St. Gallen schrieb seit Februar 2010 für die „NZZ am Sonntag“. Warum sie nun aufhört, berichtet die Schweizer Plattform „persoenlich.com“ und zitiert aus der letzten Kolumne.
Darin begründet Monika Bütler ihre Entscheidung in sechs Punkten. „Erstens: Kolumnenschreiben – erst recht regelmäßig – ist harte Arbeit. Zweitens sind Wirtschaftsthemen unsexy. Die fehlende Reichweite ökonomischer Texte betrübt mich, nicht als Volkswirtin, sondern als kritische Bürgerin.“
Im dritten Punkt thematisiert Bütler ihre Familie, die es schätzen dürfte, nicht mehr zur Illustration ihrer Texte herhalten zu müssen.
Auch das Timing sei schwierig gewesen. „Der Grat zwischen Themen, über die gerade alle schreiben, und Themen, die momentan grad niemanden interessieren, ist ziemlich schmal“, so Bütler in ihrem vierten Punkt. Der fünfte: „Die Halbwertszeit der Kolumnen ist unglaublich kurz.“ Die letzte und wichtigste Erfahrung sei die Bedeutung der Zwischentöne. Wer eine andere Meinung habe, bemerke die Zwischentöne in einem Text gar nicht, „weil sie/er ihn schon gar nicht erst liest“.
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