Die Wirtschaftsjournalistin geht mit ihren Kollegen von „Zeit online“ hart ins Gericht. Sie bezeichnet deren Berichterstattung über Geld als „obszön“.
In dem Portal „
Übermedien“ analysiert Mareice Kaiser sie die Berichterstattung von „Zeit online“ der vergangenen drei Monate und sieht eine klare Positionierung: Die Artikel werden für ein reiches Klientel geschrieben.
„Diese Art von Journalismus ist ein Schlag ins Gesicht von Menschen, die kein Geld haben, die niemals auswärts frühstücken und die für ihre Kinder keine ETFs anlegen können. In keinem dieser Artikel geht es um sozio-ökonomische Ungerechtigkeiten. Stattdessen stärken die Artikel die These, Armutsbetroffene wären an ihrer Situation selbst Schuld.“
Sie kritisiert nicht das Ressort „Geld“ bei „Zeit online“ an sich. Ihrer Ansicht nach könnten die Kollegen ihre Berichte an alle richten, „schließlich brauchen wir alle Geld zum Leben“. Doch Armut konme bei „Zeit online“ eher weniger vor. Es sei denn, die Menschen leben im Ausland oder in freiwilliger Askese.
Mareice Kaiser ist Sachbuchautorin und wurde 2022 von den Fachmagazin „
Wirtschaftsjournalist:in“ „medium magazin“ unter die Top Ten der Wirtschaftsjournalist:innen des Jahres gewählt.
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