Was bedeuten politische Entscheidungen konkret für die Bürger? Der Chefredakteur von „Finanztip“ sieht seine Aufgabe darin, das bei Fernsehsendungen klar vorzurechnen.
Von seinem vermutlich stressigsten Tag seit langem berichtet Hermann-Josef Tenhagen auf Linkedin. "Am Donnerstag ging es in der Früh um kurz vor 7.00 Uhr beim WDR los, weiter zu Welt TV um 9.00 Uhr, n-tv um 11.00 Uhr, das ZDF um 14.00 Uhr, der rbb media GmbH um 17.00 Uhr und ab 22.15 Uhr „maybrit illner“. Mir kommt es in Sendungen darauf an, die Fakten auf den Tisch zu legen. Denn sonst sitzen dort viele Politikerinnen und Politiker, die sich schnell in parteipolitische Grabenkämpfe verstricken.
Es gab überall nur ein Thema Haushalt 2024, auf den sich die Bundesregierung geeinigt hat. Als Chefredakteur von Finanztip habe ich eingeordnet, welche höheren Kosten im Januar für uns bei Sprit, Strom, Gas und Fernwärme zukommen.
Beim #Gas geht es rauf, weil die Gaspreisbremse wegfällt, außerdem die Mehrwertsteuer für Gas steigt (von 7 auf 19 Prozent) und weil die CO2-Abgabe stärker erhöht wird als geplant – nämlich von 30 auf 45 Euro statt von 30 auf 40 Euro pro ausgestoßener Tonne Kohlendioxid. Für 20.000 Kilowattstunden Gas bedeutet das rund 100 Euro Mehrkosten.
Auch beim #Strom müssen wir uns auf höhere Kosten einstellen. Denn die Ampel-Regierung hat den 5,5 Milliarden hohen Bundeszuschuss zu den Entgelten für das Stromnetz gestrichen. Unterm Strich stehen Mehrkosten von rund 3,5 Cent pro Kilowattstunde Strom.
Der #Spritpreis geht auch wegen der CO2-Abgabe hoch. Insgesamt um 4 bis 5 Cent. Fahren wir 15.000 Kilometer, kostet uns die CO2-Abgabe ungefähr 50 Euro mehr.
Da fragt man sich, was kann ich tun? Meine Antwort ist ziemlich einfach: Wir können selbst aktiv werden, unseren Anbieter kündigen und zu einem preiswerteren wechseln.
✅ Im Schnitt bezahlen die Deutschen zurzeit über 40 Cent Arbeitspreis für ihren #Strom. Neue Verträge liegen bei ungefähr 30 Cent.
✅ Noch mehr lohnt sich ein Wechsel beim #Gas. Nach dem Wegfall der Preisbremsen von 12 Cent zahlen viele bald 14 Cent pro Kilowattstunde oder mehr. Aktuell gibt es Neuverträge unter 10 Cent.
✅ Beim Sprit kann man nicht ganz so viel tun. Wir können günstige Tankstelle suchen. Vorausschauendes Fahren spart ein bis zwei Liter pro 100 Kilometer.
Worum ich mich sorge? Um diejenigen, die #Fernwärme nutzen. Da gibt es im Januar ein großes Problem, denn auch die Wärmepreisbremse von 9,5 Cent pro Kilowattstunde läuft aus. Der Mehrwertsteuersatz für das dort verheizte Gas steigt von 7 auf 19 Prozent. Es gibt aber keinen Wettbewerb. Fernwärmeanbieter sind immer Monopolisten, die den Preis diktieren können, auch wenn es Stadtwerke sind. Der liegt jetzt aktuell oft zwischen 15 und 18 Cent pro Kilowattstunde.“
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