Ringier darf Ringier Axel Springer Schweiz übernehmen. Die Schweizer Wettbewerbskommission (Weko) hat jetzt grünes Licht gegeben. Somit werden die Titel unter dem Dach von Ringier Medien Schweiz vereint.
Ende September war bekannt geworden, dass sich der deutsche Axel-Springer-Konzern aus der Schweiz zurückzieht. Mit dem nun vorliegenden Einverständnis der Weko kann bei Ringier der angekündigte Zusammenschluss vollzogen werden, wie Ringier mitteilte. Ladina Heimgartner, die bisherige Chefin der Blick-Gruppe, wird die neue Chefin von Ringier Medien Schweiz.
Zu Ringier Medien Schweiz gehören neben der Blick-Gruppe die gemeinsam mit Springer herausgegebenen 20 Magazin- und Zeitschriftentitel, darunter der „Beobachter“ und die Wirtschaftsmedien „Handelszeitung“ und „Cash". Das Unternehmen beschäftigt insgesamt rund 1000 Mitarbeitende. Stellenstreichungen soll es keine geben, hieß es von Seiten des Verlages.
Axel Springer hatte 35 Prozent der Aktien von Ringier Axel Springer Schweiz gehalten. Zum Kaufpreis wollten sich die Verantwortlichen beider Seiten damals nicht äußern. Es seien nur Aktienanteile gekauft, aber nichts an Axel Springer verkauft worden, hatte der Ringier CEO Marc Walder gegenüber dem Mediendienst persoenlich.com geäußert.
Heimgartner und Walder betonten, dass Ringier weiterhin an die Zeitschriften glaube, während Axel Springer auf digital setze. Laut dem Springer-Vorstandschef Matthias Döpfner erzielt der Konzern fast 90 Prozent seiner Umsätze im Digitalbereich.
Axel Springer war seit 1999 in der Schweiz tätig. Zunächst hatte der Medienkonzern die Verlagsgruppe Handelszeitung erworben. 2006 stieg Springer größer ins Schweizer Geschäft ein, als er die Jean Frey AG kaufte und damit Titel wie Beobachter und Bilanz erwerben konnte. Ein Jahr später übernahm Axel Springer von Ringier drei TV-Programmzeitschriften.
Die beiden Medienunternehmen waren damals schon seit über zehn Jahren gemeinsam in Osteuropa verbandelt. 1996 wurde Springer Minderheitsaktionär bei Ringier in Tschechien und der Slowakei. 2010 gründeten die beiden Medienunternehmen mit der Ringier Axel Springer Media AG ein Joint Venture ihrer Medien in Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn und Serbien. In der Schweiz erfolgte 2016 der Zusammenschluss des Zeitschriftengeschäfts von Axel Springer Schweiz und Ringier.
In den letzten Jahren lösten sich die Bindungen wieder. Zuerst in Osteuropa, wo Ringer die Anteile von Axel-Springer übernahm. Mit der Übernahme der Anteile von Axel Springer endet das Gemeinschaftsunternehmen Ringier Axel Springer Schweiz.
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