Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) bekommt eine neue Verwaltungsdirektorin. Was Nicole Küchler-Stahn für diesen Posten mitbringt.
Der Rundfunkrat wählte auf Vorschlag von Intendantin Ulrike Demmer Nicole Küchler-Stahn (42) zur Verwaltungsdirektorin. Sie hält derzeit eine Professur für Public und Nonprofit Management an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin. Ihr Vertrag läuft vier Jahre.
Intendatin Ulrike Demmer betont: "Nicole Küchler-Stahn ist für die Position der Verwaltungsdirektorin eine ideale Besetzung. Sie bietet dem rbb die Chance, die anstehenden, tiefgreifenden Reformen mit hohem Sachverstand mit Blick auf Prozesse und die Bedingungen im öffentlichen Sektor in Angriff zu nehmen. Sie hat wiederholt unter Beweis gestellt, dass sie auch schwierige und für die Betroffenen herausfordernde Veränderungsprojekte zu einem guten Abschluss bringen kann. Mit ihrer ausgewiesen hohen fachlichen Expertise, einem vorurteilsfreien Blick auf die Umstände im rbb und hoher Umsetzungskompetenz wird sie eine zentrale Rolle bei der Neubestimmung des rbb einnehmen können. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit."
Nicole Küchler-Stahn: "Die Bedeutung des rbb für die Meinungsbildung in der Region wächst in Zeiten der Polarisierung. Wenn der rbb hier seinen zentralen Auftrag programmlich gut umsetzen will, benötigt er eine funktionierende und effiziente Verwaltung, die einerseits die nötigen Kontrollmechanismen verlässlich bereitstellt und nachhält, vor allem aber für reibungslose und transparente Abläufe im Haus und im Zusammenspiel mit Dritten sorgt. Dazu möchte ich im Team mit vielen Kolleginnen und Kollegen im Sender gerne beitragen. Das ist sicher eine herausfordernde Tätigkeit, aber ich freue mich sehr darauf."
Professorin Dr. Nicole Küchler-Stahn lehrt und forscht derzeit mit den Schwerpunkten Öffentliches Haushalts- und Rechnungswesen, Controlling, hier insbesondere Ziel- und Kennzahlensteuerung, Personal- und Organisationsmanagement sowie Diversity Management. Sie ist seit gut einem Jahr auch Vorsitzende des Akademischen Senats der HTW.
Vor ihrer Zeit an der HTW Berlin war Küchler-Stahn als Professorin mit gleichlautender Denomination an der Frankfurt University of Applied Sciences (ehemals: FH Frankfurt) tätig. Dort leitete sie zuletzt als Studiendekanin eines der deutschlandweit größten Fachbereiche für Wirtschaft und Recht den Bereich Studium und Lehre. In dieser Rolle zeichnete sie neben der Koordination des Lehrbetriebs vor allem für die Optimierung, Standardisierung und Digitalisierung der Prozesse in Studienbüro und Prüfungsamt verantwortlich. Sie begleitete darüber hinaus die Entwicklung des Risikomanagements der Hochschule sowie den hochschulweiten Konsolidierungsprozess.
Ihre akademische Laufbahn umfasst Stationen an der Universität Mannheim (Promotion zum Dr. rer. pol. mit summa cum laude: "Leistungs- und wirkungsorientierte Budgetierung" Finanzierung: Stipendium der Stiftung der Deutschen Wirtschaft) und Potsdam, hier als Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Public & Nonprofit Management.
Eine zweite wesentliche Säule der beruflichen Laufbahn von Küchler-Stahn bildet die praktische Gestaltung/Umsetzung von Modernisierungs- und Transformationsprozessen in öffentlich-rechtlichen Organisationen. Zuletzt als Führungskraft und Mitarbeiterin in (internationalen) Beratungshäusern, darunter Steria Mummert Consulting AG (heute: Sopra Steria), Capgemini Consulting oder Deloitte, lag ihr Arbeitsschwerpunkt insbesondere im Bereich des Finanzmanagements. Thematisch umfasst sind damit die Ablösung der Kameralistik durch die kaufmännische Buchführung, die Implementierung von ERP-Systemen (SAP ERP /MACH) sowie die Konzeption und Einführung von Systemen der Kosten- und Leistungsrechnung.
Sie ist darüber hinaus Expertin für die wirkungsorientierte Steuerung öffentlicher Organisationen. So fußen etwa die Kennzahlensteuerung einer norddeutschen Landesverwaltung und die einer Landeskirche der Evangelischen Kirche in Deutschland auf ihrer Konzeption. Darüber hinaus verfügt Küchler-Stahn über vielfältige Erfahrung in eher klassischen Bereichen der Organisationsentwicklung, d. h. der Prozessanalyse und -optimierung (u. a. im Beschaffungswesen), der Veränderung der Aufbauorganisation sowie der Einführung digitaler Dokumentenmanagementsysteme.
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