Dem Wirtschaftsmagazin unter dem Dach der Weimer Media Group scheint die Puste auszugehen. Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet über großes Misstrauen der Belegschaft und eine ausblutende Redaktion.
Wie viele die Mitarbeiter „Business Punk“ nach dem Verkauf an die Weimar Media Group im Sommer aktuell noch hat, konnten Anna Ernst und Cornelius Pollmer von der SZ nicht herausfinden. Anfang Oktober berichtete „
Wirtschaftsjournalist:in“ bereits, dass Alexander Langer bald alleiniger Chefredakteur sein wird. Julia Krempin geht im Dezember in Elternzeit.
Aber nicht nur sie wird in nächster Zeit nicht mehr für „Business Punk“ arbeiten. Laut SZ-Recherchen haben „alle Redaktionsmitglieder unterhalb der ehemaligen Leitungsebene ihren Job hingeschmissen“. Sie hätten dem Betriebsübergang von Gruner + Jahr auf Weimar Media Group im Sommer widersprochen. Ausnahmen waren nur Alexander Langer und Julia Krempin, die beiden Redaktionsleiter.
Dieses Ausbluten erkenne man an der fragwürdigen Qualität der Website und die inhaltliche Tiefe der Beiträge, schreiben die SZ-Redakteure. Sie vermuten sogar KI-generierte Texte.
Da sich das Verleger-Ehepaar Wolfram Weimer und Christiane Götz-Weimer verschwiegen gaben, schauten die beiden Redakteure in öffentlich zugänglichen Quellen nach. Sie zitieren den Bundesanzeiger für das Jahr 2021. Schon damals hatte „Business Punk“ neben der Geschäftsführung nur 23 Mitarbeiter. „Für einen Verlag, der die Marken „The European“, WirtschaftsKurier“, „Markt und Mittelstand“, „Börse am Sonntag“, die „Gazette“ und „Pardon“ besaß (…) ein äußerst kleiner Personalschlüssel.“
Von den Verlegern bekamen sie lediglich die Auskunft, man wolle die personellen Lücken wieder schließen.
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