Der Investigativjournalist hat sich die Musikbranche vorgeknöpft. In rund fünf Monaten erscheint sein Buch dazu. Er rührt bereits die Werbetrommel.
Gemeinsam mit Lena Kampf schreibt der 37-Jährige ein Buch über Gewalt und Machtmissbrauch in der Musikindustrie. „Row Zero“ wird es heißen, sicher nicht „Null Zeilen“ enthalten und erscheint am 28. März 2024 bei Eichborn. Wer es vorbestellt, unterstützt die Arbeit der beiden Journalisten und heizt bei dem Verlag die Werbemaschine an.
Drepper schreibt zu dem Buch auf
Linkedin: „Für „Row Zero“ haben Lena Kampf und ich in den vergangenen Monaten mit weit mehr als 100 Menschen aus der Musikindustrie gesprochen. Und tun dies immer noch. Dieses Buch war und ist weiterhin extrem viel Arbeit. Es ist aufwändig, all das zusammenzutragen, was seit Jahren in der Musikindustrie unter der Oberfläche brodelt.“
Der Verlag wirbt für das Buch in der Vorschau: "Über Jahrzehnte sind junge Frauen in der Musikindustrie benutzt und diskriminiert worden: Egal ob Fans, Groupies, Journalistinnen, Mitarbeiterinnen oder Sängerinnen selbst – der Mythos von Sex, Drugs und Rock’n’Roll, das viele Geld und das extreme Machtgefälle haben sexualisierter Gewalt über alle Genres hinweg den Boden bereitet. Der Fall Rammstein zeigt: Diese Zustände brechen jetzt auf. Frauen wehren sich. Und sie finden endlich Gehör. Dieses Buch erzählt vom Machtmissbrauch in der Musikindustrie. Es diskutiert die Strukturen, die einen solchen Missbrauch ermöglichen. Und zeigt, warum diese jetzt – dank mutiger Frauen, dank unterstützender Aktivistinnen – allmählich aufbrechen."
Daniel Drepper (37) ist stellvertretender Leiter der Recherchekooperation von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung. Drepper arbeitete als investigativer Journalist ab 2010 für das Recherche-Ressort der Funke-Mediengruppe, war im Jahr 2014 Mitgründer des gemeinnützigen Recherchezentrums Correctiv und ab 2017 fünf Jahre lang Chefredakteur von BuzzFeed News Deutschland (später: Ippen Investigativ). Seit 2021 ist er Vorsitzender des Netzwerks Recherche.
Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Das
"Medium Magazin" zeichnete ihn 2018 als Chefredakteur des Jahres aus. Drepper und sein Team von Ippen Investigativ wurden ebenfalls vom „Medium Magazin“ mit dem Titel „Journalistinnen und Journalisten des Jahres 2021“ ausgezeichnet. Die Jury würdigte, dass sie die Ergebnisse ihrer Recherche in der Affäre um Julian Reichelt trotz des Vetos ihres Verlegers Dirk Ippen an die Öffentlichkeit gebracht haben. Sie hätten damit „ein wichtiges Signal für Pressefreiheit und investigativen Journalismus“ gesetzt.
Lena Kampf (39) arbeitet seit Mai 2022 als Redakteurin im Ressort Investigative Recherche der „Süddeutschen Zeitung“ und ist seit Dezember 2022 stellvertretende Ressortleiterin. Sie arbeitet in Berlin, wo sie unter anderem gemeinsame Recherchen mit der Parlamentsredaktion der SZ koordiniert. Ihr Schwerpunkt liegt auf Rechtsextremismus und Terrorismus, Polizei und Justiz, aber auch Fällen sexualisierter Gewalt und internationale Recherchen.
Zuvor war sie Investigativreporterin beim WDR in Berlin und Brüssel und über die Recherchekooperation aus Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR der SZ bereits als Autorin verbunden.
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