Jan Schwartz geht in den Ruhestand. Der Wirtschaftsjournalist war 33 Jahre bei Reuters, beim Fotografen offensichtlich nie.
„Ich reutere ab“, schreibt er auf Linkedin. Mehr als 33 Jahre bei der Nachrichtenagentur liegen hinter ihm, 25 davon war er als Bürochef in Hamburg. Seine Stationen waren Düsseldorf, München, Frankfurt und zuletzt eben Hamburg.
Als Autokorrespondent begleitete er insgesamt sechs Volkswagen-Chefs und war dabei, als der Konzern durch den Dieselbetrug an den Rand einer Existenzkrise geriet – „aus der er schließlich einen Ausweg fand und inzwischen auf die Elektromobilität setzt. Die Aufarbeitung des wohl größten Industrieskandals kostete das Unternehmen mehr als 32 Milliarden Euro. Überwunden sind die Probleme damit längst nicht.“
Eine derart lange Zeit lasse sich nicht einfach abstreifen. Er werde Hamburg und der Schifffahrt, sowie Volkswagen nicht aus dem Blick verlieren, wenn auch nicht mehr als Journalist. „Die gewonnene freie Zeit werde ich nutzen, mich noch stärker in die Kommunalpolitik einzubringen und die Demokratie stärken, sowohl in meiner neuen Heimatgemeinde Oststeinbek als auch im Kreis Stormarn.
Als Leiter des Verkehrsausschusses setze ich mich dafür ein, dass der öffentliche Personen-Nahverkehr besser wird. Nach der Zeit, in der der Pkw-Absatz und die Gewinnziele der Autobauer für mich im Fokus standen, will ich nun dafür sorgen, dass die Mobilität ohne Auto gestärkt wird. Das wird nicht von heute auf morgen gehen. Auf jeden Fall wird sich die Welt für mich nach den im Nachrichtenjournalismus in Sekunden gemessenen Timings langsamer drehen.“
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