Die „Bild“-Zeitung hat das Ressort „Wirtschaft & Finanzen“ ins Leben gerufen, wo zukünftig Unternehmen und Unternehmer eine Bühne bekommen sollen. Wie das gehen soll, hat „Bild“-Chefredakteurin Marion Horn jetzt im Hamburger Presseclub erklärt. Die Berichterstattung über Wirtschaft solle in dem Boulevardblatt persönlicher, konstruktiver, und auch „mehr sexy“ werden, sagte Horn vor rund 100 Zuhörern. „Das Manager Magazin auf freundlich“, so Horn weiter.
 
Patricia Platiel, gerade erst zum Mitglied der Chefredaktion und zur Leiterin des neuen Ressorts Wirtschaft & Finanzen aufgestiegen, baue hier gerade ein Team auf. Im Mittelpunkt sollen dabei vor allem die Menschen hinter einer Marke oder einer spannenden Geschäftsidee stehen und was diese für die Leserinnen und Leser bedeutet, so der Axel Springer Verlag, in dem die „Bild“-Zeitung erscheint.  „Patricia verbindet Wirtschaftskompetenz mit der Fähigkeit, komplexe Themen informativ, anschaulich und unterhaltsam zu vermitteln. Sie wird unser digitales Wachstum auch in Bewegtbild und Podcast voranbringen“, ist sich „Bild“-Chefredakteurin Marion Horn sicher.
 
Die Marke Bild will die Chefredakteurin trotz Sparkurs insgesamt „politisch breiter aufstellen". Und wieder mehr Storys ausgraben, die noch nicht in Social Media stehen, über Prominente bringen, „die man auch kennt“. Mehr über die Lebens- und Gefühlwelten von Männern berichten. Gegenüber ihrem Vorgänger Julian Reichelt grenzt sie sich klar ab. Nach Jahren mit „zu viel Empörungsjournalismus trainieren wir jetzt auch die anderen Muskeln“, sagte Horn und zitierte einen Spruch, den sie in der Redaktion aufgehängt habe: „Bild kann man nur mit Liebe machen – und nicht mit Hass.“