Zürich - Ein Rechtsstreit, der in der Schweiz und auch darüber hinaus für viel Wirbel gesorgt hatte, ist nun beigelegt. Lukas Hässig, der Betreiber des Züricher Finanzblogs „Inside Paradeplatz“, und die Großbank UBS haben eine Klage der Großbank, den die „Credit Suisse“ gegen Hässig eingereicht hatte, jetzt mit einem Vergleich beendet. Die UBS hatte die CS Anfang Juni übernommen und den Rechtsstreit damit mitgeerbt. 
 
Die am Bankenplatz Zürich viel beachtete Klage hatte die CS im Dezember 2022 beim Handelsgericht in Zürich eingebracht. Auf 265 Seiten hatte das Institut dem Blog und dessen Herausgeber Lukas Hässig Persönlichkeitsverletzungen in Artikeln und Leserkommentaren vorgeworfen. Zuvor hatte die Bank bereits Strafanzeige gegen Hässig eingereicht. Im Januar war er dazu von der Polizei einvernommen worden. Ebenfalls hatte die CS auf Herausgabe des Gewinns in Höhe von rund 300.000 Franken (rund 312.500 Euro) geklagt.
 
Im Zentrum des Vergleichs stehen zahlreiche Leserkommentare, die die CS als herabsetzend gewertet hatte und die „Inside Paradeplatz“ nun gelöscht hat. Des weiteren musste der Blog drei Passagen in zwei Publikationen löschen bzw. anpassen, wie es weiter hieß. Ferner musste sich der Blog verpflichten, Leserkommentare sorgfältig zu prüfen und keine Persönlichkeitsverletzungen gegen die CS zuzulassen. Die übrigen Ansprüche wurden mit dem Vergleich fallengelassen.