Viele waren verwundert, warum ausgerechnet in Axel Springers Heimmarkt Deutschland die Expansion der Flaggschiff-Marke „Politico“ nicht so richtig Fahrt aufnehmen wollte. Jetzt soll „Politico“ auch hier durchstarten, Gabor Steingart ist mit seinem „Media Pioneer“ im Spiel dabei. Der „Politico“-Launch und die Scoops von „Business-Insider“ sind zwei der Top-Geschichten in der neuen Ausgabe des Magazins „Wirtschaftsjournalist:in“.

Einen genauen Zeitpunkt für den „Politico“-Start hat Springer nicht genannt, doch gehen Insider davon aus, dass der Anfang nächsten Jahres erfolgen wird, wie mir unser Chefreporter Wolfgang Messner erzählte. Allerdings darf man sich das Ganze seiner Darstellung zufolge nicht zu voluminös vorstellen. Wollte „Politico“ wirklich den Laden im politischen Berlin aufmischen, müsste die Nachrichtenseite wohl mit mindestens 30 Top-Leuten antreten, schätzt Messner.
 
„Politico“ wird daher in Berlin wohl nur ein „Playbook“ auflegen und dafür genügen vier halbwegs brauchbare Politik-Journalisten. Leiter des Ganzen soll Gordon Repinski werden, gegenwärtig noch der stellvertretende Chefredakteur von „Media Pioneer“. Merkwürdigerweise hat sich fast zeitgleich auch Chefredakteur Michael Bröcker abgemeldet. Nun sucht Steingart einen neuen Chef und angeblich weitere zehn Mitarbeiter.

Mehr zum Start von „Politico“ lesen Sie auch von unserem Autor Henning Kornfeld. Auch die Titelstory in diesem Heft kommt aus dem Springer-Universum. Seit einigen Monaten sorgt „Business Insider“ immer wieder mit Aufdecker-Storys für Gesprächsstoff. Doch was bringen Scoops wie beispielsweise die Story um die Machenschaften an der RBB-Spitze oder zuletzt der Rausschmiss des „Spiegel“-Chefredakteurs dem Wirtschafts-Portal in Sachen Abos? Wolfgang Messner hat die Chefredakteure Kayhan Özgenc und Jakob Weiss zu ihrer Strategie befragt.
 
Spannende Lektüre der neuen Ausgabe der "Wirtschaftsjournalist:in" und einen erholsamen Sommer wünscht Ihnen
Marcus Hebein


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