Als die heute 46-jährige ZDF-Börsenreporterin Sina Mainitz vor fast 15 Jahren ihre Karriere beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk begann, musste sie sich von Kollegen anderer Sender seltsame Fragen anhören. Wie die Finanzjournalistin damit umgegangen ist.
Im „Cash.Podcast Die Zwei und Dein Geld“ erzählt sie Kim Brodtmann von dieser Begegnung mit zwei „weißen alten Männern“. Wie sie denn an diesen Job gekommen sei, wurde sie gefragt. Sie habe Betriebswirtschaft studiert, gab sie knapp zurück. Da mussten die Kollegen passen, diese Ausbildung konnten sie nicht als Legitimation für ihr Dasein auf dem Frankfurter Börsenparkett vorweisen.
Sina Mainitz hatte noch mehr Expertise aufzuweisen: Vor ihrer Zeit beim ZDF war sie Fernsehmoderatorin Börse für den Sender „Phoenix“ und hatte als Wirtschaftsredakteurin für das „Handelsblatt gearbeitet. Noch immer beklagt sie ein Missverhältnis der Geschlechter in ihrer Branche, glaubt aber, dass sich die Verhältnisse „irgendwann“ angleichen werden.
In ihrem Ende Mai im Finanzbuch Verlag erschienenen Buch, („Schwimm lieber im Meer als im Geld: Wie du findest, was dich wirklich glücklich macht, und wie du es finanzierst“), schildert sie auch, wie sie persönlich als Finanzjournalistin arbeitet.
Im Podcast spricht sie mit Kim Brodtmann auch darüber, warum die Finanzbranche „nachhaltiger und grüner“ werden muss und warum es hier immer wieder ethisch fragwürdige Akteure gibt. Aber auch ganz persönliche Eindrücke kommen zur Sprache: Sie ärgert sich zum Beispiel darüber, dass Ferrari-Fahrer an der Côte d'Azur in schicken Lokalen mit Karte zahlen, dem Personal aber keinen Cent Trinkgeld geben. „Das macht mich wütend.“ Ansonsten geht sie mit dem Thema Geld eher humorvoll um und versucht, auch komplexe Zusammenhänge mit einem Lächeln zu präsentieren.
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