Die Arbeit lässt den gelernten Volkswirt und Vollblut-Journalisten nicht los. Auch nach seinem Abschied in den Ruhestand und der Übergabe seines täglichen „Morning Briefings“ bleibt Hans-Jürgen Jakobs dem Journalismus treu. Im Interview mit dem People-Magazin der Kommunikationsbrache „Clap“ spricht er von seinen Plänen.

„Ich schreibe und moderiere weiter für das ‚Handelsblatt‘ und veröffentliche hier und da auch in anderen Medien. Eine ausgebaute Website entsteht gerade. Weitere Buchprojekte sind möglich.“

Hans-Jürgen Jakobs äußert sich auch zu aktuellen Entwicklungen wie den Medienjournalismus, den er selbst bei der „Süddeutschen Zeitung“ geprägt hatte. Er zeigt sich besorgt, dass diesem Ressort der Nachwuchs abhanden komme könne. „In einer digitalen, medial vermittelten Welt brauchen wir nicht weniger, sondern mehr Medienjournalismus.“

Die jüngste Entwicklung im Umfeld von Bertelsmann, RTL und Gruner+Jahr beschäftigte Hans Jürgen Jakobs seit längerem. Er hatte vorhergesehen, was nun eingetreten ist und fürchtet nun, dass andere Verlage dieses Vorgehen als Vorbild nehmen könnten. „Hier wird mutwillig mit bewusst schlecht gerechneten Zahlen ein Verlag zerstört, der Vorbild in Europa war. Es fehlt künftig an publizistischem Wettbewerb.“


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